Mittwoch, 17. November 2010

Das bin ich wirklich; böse, besoffen, aber gescheit.


Endlich finde auch ich etwas Zeit in Venedig. Man sollte eigentlich meinen das zwischen studieren, Touristendasein, essen und trinken, sich Hier und Da,ein Minütlichen versteckt, in welchem man die Muse hat etwas zu schreiben.

Mein erster (von hoffentlich regelmäßigen) richtiger Eintrag dreht sich um den Schriftsteller, den ich dieses Frühjahr wieder entdeckt habe. Joseph Roth.Ein, wenn man den "Quellen" trauen darf, gescheitertes Genie, der alles hatte, und durch den Wahnsinn und dem Suff alles verlor.
Wenn man einen kurzen Bogen über sein Leben spannt, könnte das wohl in etwa so klingen: "Geboren 1894 in Brody, gestorben an den Folgen des Alkoholentzugs und einer Lungenentzündung 1939. Der österreichische Schriftsteller Joseph Roth, war nach seiner Matura 1913 Student an der Universität Lemberg. Er lebte während dieser Zeit bei seinem Onkel. 1914 wechselte er den Studienort und zog nach Wien. Er studierte Germanistik. 1916 rückte er ein um am ersten Weltkrieg teilzunehmen. Nach dem Militärdienst und dem Kriegsende wurde er Journalist in Wien und Berlin, und war einer der bestbezahltesten Schreiber der Weimarer Republik. 1922 heiratete Joseph Roth Friedl Reichler, die später dem Wahnsinn anheim fiel und ab 1933 in verschiedene Heilanstalten eingewiesen wurde.
Er hatte ab dieser Zeit mehrere Beziehungen zu verschiedenen Frauen. In dieser Zeit fing auch sein exzessiver Alkoholverzehr an. Einen tag vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, emigrierte Roth nach Paris. 1939 starb Roth verarmt in einem Armenspital in folge einer Lungenentzündung."

Seine ersten Werke erschienen ab ca. 1916. Seine Themen drehen sich meistens um die "einfacheren" Leute die in der Zeit zwischen der Jahrhundertwende, über den ersten Weltkrieg bis in die 30er Jahre lebten. Auch die K.u.K. Monarchie gehört zu einem immer wieder kehrenden Thema in seinen Büchern.
Deswegen ist es interessant für alle Leute die sich für diesen Abschnitt der Geschichte interessieren.

Meine Empfehlungen sind (geordnet nach meiner "Rangliste"):
-"Die Legende vom heiligen Trinker" erschienen 1939
-"Radetzkymarsch" erschienen 1932
-"Hiob" erschienen 1930
-"Beichte eines Mörders, erzählt in einer Nacht" erschienen 1936
-"Hotel Savoy" erschienen 1924